Wie läuft eine Implantation ab?
Nachdem ein erkrankter Zahn gezogen wurde, muss man etwa vier bis acht Wochen abwarten, bis sich das entstandene Loch im Knochen zum Großteil zurückgebildet hat. In einer kleinen Operation unter lokaler Betäubung wird dann das Implantat, ähnlich einer Schraube, in den Knochen eingedreht und das Zahnfleisch wieder zugenäht. Dieser Eingriff dauert selten länger als eine Stunde. Je nach Empfindlichkeit des Patienten kann am Folgetag eine Schmerztablette eingenommen werden.
Die Einheilzeit des Implantats -also das Verwachsen mit dem Knochen- ist abhängig von mehreren Faktoren wie z.B. der Knochendichte, dem Alter des Patienten oder der Höhe eines eventuellen Knochenaufbaus. Die Einheilzeit wird individuell für den Patienten bestimmt und kann zwischen 6 Wochen und max. 6/7 Monaten liegen. Danach wird das Implantat bei leichter Betäubung im Zahnfleisch „freigelegt“, um darauf eine neue Zahnkrone, Brücke oder Prothese zu befestigen.
Die Gesamtdauer einer erfolgreichen Implantation kann daher zwischen drei und neun Monaten betragen. Ein langwieriges Verfahren also, das gut geplant sein muss – in seiner Langlebigkeit und Stabilität jedoch höchstens von der Natur übertroffen werden kann.
In einigen Fällen ist es möglich eine Implantation direkt bei der Entfernung des Zahnes durchzuführen und auch mit dem entsprechenden Zahnersatz zu versehen (Krone/Brücke/Prothese). Dies bedarf allerdings einer genauen Risikoanalyse mit dem Patienten zusammen, um einen Misserfolg des Eingriffes möglichst auszuschließen.
Welche Risiken gibt es?
Die Risiken einer Implantation sind im Allgemeinen sehr gering. Je nach Eingriffsort, Allgemeinzustand des Patienten oder Rauchgewohnheiten unterscheiden sie sich.
Wir setzen bei Implantationen immer auf die Anfertigung einer 3D Aufnahme Ihres Kiefers (DVT Digitale Volumentomographie).
Dadurch kann man im Vorfeld des Eingriffes schon viele potenzielle Risiken wie z.B. anatomische Besonderheiten erkennen und umgehen. Damit reduziert sich das Risiko für den Patienten und den Behandler auf ein Minimum.
Erhöhte Risiken auf einen späteren Implantatverlust sind z.B. starkes Rauchen, Allgemeinerkrankungen (Diabetes oder Osteoporose) und eine schlechte Mundhygiene. Deswegen ist eine optimale Pflege durch den Patienten und unsere Prophylaxehelferinnen zum langen Erhalt Ihres Implantates unerlässlich.
Sprechen Sie uns an und wir beraten Sie individuell über Ihre Implantatlösung.
Wie lange hält ein Implantat?
Durch die großen Fortschritte der Implantologie und bei entsprechender Pflege & Kontrolle kann die Lebenserwartung eines Implantates sehr hoch sein. Bei optimaler Mundhygiene kann ein Implantat lebenslang erhalten bleiben.
Welche Materialien werden verwendet?
Es gibt grundsätzlich zwei Materialien, die bei Implantaten verwendet werden: Keramik und Titan.
Keramik ist in seiner biologischen Verträglichkeit unübertroffen, seine Stabilität bei extremer Belastung jedoch durch die Forschung aktuell noch nicht ganz ausgereift und bestätigt. Darum ist die Indikation bei Keramikimplantaten eng zu stellen.
Die meisten Implantate weltweit bestehen aus Titan, einem Material, das auch bei Gelenkersatz (Hüfte, Knie, Schulter etc.) in der orthopädischen Chirurgie verwendet wird. Unverträglichkeiten sind hier bisher nicht bekannt, Titan verhält sich neutral im Körper.
Ist wenig Knochen im Kiefer vorhanden, muss ein künstlicher Knochen den vorhandenen unterstützen. Biologische Unverträglichkeiten sind hier ebenfalls nicht bekannt. Alle unsere Materialien werden von geprüften Firmen bezogen und unterliegen strengen medizinischen Kontrollen.